Meine ganz persönlichen Irland Tops und Flops:
Top 5:
1. Landschaft
Irland ist landschaftlich wirklich traumhaft, abwechslungsreich und für jeden Geschmack ist was dabei. Ein Blick ist schöner als der andere und wäre da nicht der oft getrübte Himmel, kämen Fotografen vor lauter herrlicher Motive garnicht mehr vom Drücker.
2. Freundlichkeit
Zumindest auf dem Land grüßt jeder jeden – ganz egal, ob man sich nun kennt oder auch nicht. Die Iren haben für jeden ein freundliches Lächeln über. Auch wenn sie auf ihr „How are you doing“ keine Antwort erwarten, gefällt mir diese „offene“ Art. Es ist einfach schön, wenn jeder jedem etwas Beachtung und Aufmerksamkeit schenkt. Ein freundliches Lächeln von einem Fremden kann den Tag in eine ganz andere Richtung lenken.
3. Gelassenheit
Es mag an der Natur, den oft unwegsamen Straßen und vielleicht auch an den Schafen liegen, die gerne einfach mal einfach so die Straßen überqueren – irgendwie wirkt hier alles entschleunigt. Und darüber regt sich hier auch keiner auf – der Ire nimmt es gelassen. Es ist, wie es ist und es kommt, wie es kommt. Unglaublich entspannend und ansteckend. Meistens jedenfalls.
4. Pub-Life
Auch wenn wir das Publeben nur am Tag des Endspiels einmal näher kennenlernen durften, so lässt sich erahnen, wie ein Abend im Pub mit schöner Lifemusik zu einem wirklichen unvergesslichem Erlebnis werden kann. Um es mal so zu beschreiben: der Pub ist die gute Stube der Iren. Hier treffen sich alle, die Lust auf ein leckeres Guinness und ein wenig Unterhaltung haben. Da sitzt keiner lange alleine am Tresen und es egal, woher du kommst und was du macht. Hier, in der guten Stube, sind alle willkommen.
5. Bed & Breakfast
Aufgrund unseres vierbeinigen Anhängsels haben wir nur paar Nächte „Bed & Breakfast“ erleben können, doch dieser Eindruck war prima. Es hat mir unheimlich gut gefallen, immer einen leisen Hauch von „Familienanschluss“ zu haben und ein kleines bisschen vom „way of life“ der Gastgeber mitzubekommen. In Dublin haben wir bei Mick, Shay und der pummeligen Labradorhündin Mayday gewohnt. Das war zwar ohne Breakfast, aber mit Familienanschluss. Spannend. Ich habe z.B. gelernt, dass ein Saugrobotor die Handarbeit nicht ersetzen kann ;-). Und ich weiß jetzt auch, dass es Menschen gibt, die noch unordentlicher sind als ich selbst ;-).
Mein Eindruck war, dass es auch durchaus möglich ist, spontan gute Unterkünfte zu finden und sich so einfach mehr treiben lassen zu können. So würde ich das nächste Mal durch Irland reisen. Spontan da bleiben, wo es gefällt. Mit Hund geht das leider nicht, denn: „No dogs allowed … “ (siehe unten).
Flop 5:
1.Wetter
Wir waren fast drei Wochen in Irland unterwegs – im Hochsommer wohlbemerkt – und meistens lagen die Temperaturen weit unter 20 Grad. Ich bin wahrlich keine Sonnenanbeterin, aber das trübe Nieselwetter ging mir am Ende ziemlich auf die Nerven …
2. Die Iren und der Müll
In Sachen Mülltrennung sollten die Iren vielleicht doch mal auf die Nachbarländer spicken, denn hier ist enormer Nachholbedarf. Auch Pfand auf Flaschen und Dosen kennt der Ire nicht und da die Müllbeseitigung sehr teuer ist, wird auf dem Land gerne mal etwas gezündelt. Einfach alles rein und gut ist. Fast jeden Tag kam uns irgendeine „Duftwolke“ entgegen … Und auch ansonsten kann es passieren, dass einem inmitter der schönsten Natur hier Müllberge begegnen. Einfach irgendwie beseitigt …
3. No dogs allowed!
Hunde sind hier in Irland Arbeitstiere und nicht wirklich viel wert. An jeder Ecke sind Schilder „No dogs allowed“ aufgestellt und es ist nicht einfach, hier Orte und Wege zu finden, an denen Hunde sich mal richtig austoben können. Auch auf vielen Wanderwegen ist es schwierig, Hunde mitzunehmen.
4. Armes Dublin
In Dublin ist mir besonders die Armut aufgefallen. Es gibt hier sicherlich viele schöne alte Gebäude und andere Sehenswürdigkeiten, aber genau hingeschaut fällt hier die Tristesse, die Sanierungsnot und die generelle Armut stark ins Auge. Sorry Dublin, du hast mich nicht geflasht. Das mag aber sicherlich auch ein wenig daran liegen, dass wir mit unserem Ben das Leben im Pub nicht kennenlernen durften. Das, so sagen viele Besucher und Einheimische – sei wirklich einzigartig.
5. Dursey Island
Mit Dursey-Island habe ich eine ganz besondere Verbindung. Ein Ort, den ich nicht so schnell vergessen werde ;-). Was, das könnt ihr hier nachlesen …
FAZIT: Für Menschen, die die Natur lieben, ohne Hund reisen und die auf „Wetter“ keinen Wert legen und es einfach so nehmen, wie es kommt, ist Irland einfach herrlich. Ich persönlich habe diesen Sommer irgendwie total verpasst und merke, wie sehr sie mir fehlt, die Sonne. Und für den nächsten Urlaub werde ich darauf achten, dass sie auch da ist, wenn ich komme 😉 ….
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