Gefühle sind Fluch und segen zugleich. Wenn wir Freude, Liebe oder Glück empfinden, schweben wir im siebten Himmel, wenn Ärger, Wut oder Traurigkeit aufkommen, würden wir sie am liebten zum Donnerdrummel jagen …

Aber Gefühle kann man weder festhalten noch unterdrücken – wir müssen lernen, uns ihnen stellen und sie in unser Leben zu integrieren. Sie als das zu sehen, was sie sind: eine vorübergehende Erscheinung.

Yoga und Meditation helfen dabei, Gefühle mal anders kennenzulernen, sie zu beobachten.

Für ihr Buch „Yoga und Gefühle“ entwickelten Anjali und R. Sriram eine Vielzahl von Atemübungen, Meditationen und kreativen Visualisierungen, die ihre Leser und Leserinnen dazu anregen sollen, in ihrem Gefühlsausdruck freier und lebendiger zu werden ohne sich vollends darin zu verfangen.

Das Buch stützt sich vor allem auf zwei wichtige klassische Schriften: das Yogasutra und das Natyashastra, ein yoga-tantrisches Werk, das Grundlage der gesamten indischen Kunst ist und ihr symbolische Bedeutung gibt. Bilder, Geschichten und Episoden aus der indischen Mythologie runden das Buch ab und bereichern es um eine sinnliche Dimension.

Die Autoren gehen auch auf die vier wichtigen Gefühle für den Yogaweg ein und erörtern die spirituelle Dimension von Emotionen.

Ein wie ich finde überaus spannendes Buch, dass viele praktische Anregungen bietet, Gefühle zu (er)leben, zu spüren und sich von ihnen gefangen nehmen zu lassen.

Auf einen Blick

Anjali und R. Sriram
Yoga und Gefühle: Mit allen Sinnen leben

J. Kamphausen Mediengruppe GmbH, 2015
160 Seiten

Wert: 19,90 Euro
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