Immer wieder kommt die Frage auf, ob Yoga in der Schwangerschaft überhaupt gut sei. Ja, auf jeden Fall!

Wenn du vorher schon Yoga praktziert hast, ist das natürlich hilfreich, da du dich und deinen Körper bereits viel besser kennengelernt hast und die Praxis somit intuitiv an deine Bedürfnisse anpassen kannst, aber auch für Yoganeulinge lohnt es sich, gerade in der Schwangerschaft mit der Praxis zu beginnen!

 

Yoga – ein wertvoller Begleiter durch die Schwangerschaft

Yoga ist in vielerlei Hinsicht ein toller und wertvoller Begleiter durch Deine  Schwangerschaft, denn Yoga hilft dir dabei, wirkliche Nähe zu deinem heranwachsenden Kind zu schaffen und dich körperlich, geistig und emotional auf die Geburt vorzubereiten.

Du lernst es, wirklich auf dich zu hören, in dich hineinzuspüren und so zu erkennen, was dir und deinem ungeborenen Kind gerade gut tut und was du besser bleiben lässt …

Sicherlich lässt sich nicht vermeiden, dass zwischendurch das Ego anklopft, um dir z.B. zu erzahlen, dass es besser ist, weniger zu essen und dich weiterhin viel zu bewegen oder eben auch umgekehrt, je nachdem, was für ein Typ du bist. Yoga hilft dir dabei, diese Muster zu durchschauen und zu durchbrechen, und hier einen schönen, bewussten Weg zu finden, der der hilft, Grenzen wahrzunehmen, sie zu akzeptieren, liebevoll zu dir selbst zu sein. Wirklich das zu tun, was guttut. Und all das wird das Kind spüren.

Yoga in der Schwangerschaft ist wirklich ein wunderbares Geschenk für das ungeborene Kind, was die Bindung zur Mutter schon in der Schwangerschaft sehr stärken kann!

Yoga-in-der-Schwangerschaft

Yoga im ersten Trimester der Schwangerschaft (1. bis 3. Monat):

In der ersten Phase der Schwangerschaft können erfahrene Yoginis eigentlich ganz normal die Praxis weiterführen – vielleicht noch einen Takken bewußter als vor der Schwangerschaft. Es ist unglaublich viel in Bewegung, der Körper verändert sich und gerade zu Beginn der Schwangerschaft haben viele Frauen mit diesen Veränderungen, die z.B. Übelkeit, Kreislaufbeschwerden oder auch Müdigkeit hervorrufen können, zu kämpfen. Nichts zu tun ist sicherlich keine wirklich kluge Option, aber die Signale solltest du ernst nehmen und an solchen Tagen einfach mal ein oder zwei Schritte zurückzutreten und dich mehr auf sanfte Bewegungen, Atem und Meditaton konzentrieren. Schaue, dass du alle Antennen ausfährst und noch Sensibilität dafür entwickelst, was guttut!
Wenn du bislang kein Yoga praktiziert hast, solltest du nur dann damit beginnen, wenn es dir körperlich und mental gut geht. Solltest du an Beschwerden wie Übelkeit und Schlappheit leiden, dann warte lieber noch etwas und schaue, dass du stattdessen viel an der frischen Luft spazieren gehst.

Yoga im zweiten Trimester der Schwangerschaft (4. bis 6. Monat):

Das sind oft die Monate, in denen sich schwangere Frauen am Wohlsten fühlen. So langsam gegeöhnt sich Körper und Geist an die Veränderungen, das allgemeineWohlbefinden kehrt zurück, der Bauch fängt an zu wachsen und die Freunde nimmt zu.
Erfahrene Yoginis können ganz normal ihre Praxis weiterführen, für Neulinge ist dieses Trimester ein super Zeitpunkt, um einzusteigen. Am besten wählst du einen Kurz speziell für Schwangere. Hier wird nochmal auf die besonderen Bedürfnisse eingegangen und außerdem lernst du hier Frauen kennen, die sich in einer ähnlichen Lebensphase befinden.
Der gemeinsame Austausch beflügelt. Auch hier gilt: Schaue auf dich und gehe nur so weit, wie es so wirklich gut anfühlt!

Hier ein kleines Workout für das zweite Trimester:

 

Yoga im dritten Trimester der Schwangerschaft (7. bis 9. Monat):

So langsam gewinnt der Bauch am Umfang, was die Yogapraxis durchaus erschweren kann. Spätestens jetzt wird es Zeit, zurück zu tregen. Nimm dir diese Zeit, um bewusst runter zu fahren.

Alle Asanas, die Druck auf den Bauch ausüben (also besonders die Übungen in Bauchlage), solltest du jetzt vermieden, ebenso, wie Übungen zur Stärkung der Körpermitte, besonders die fordere Bauchmuskulatur. Auch Dehnungen und Streckungen sowie Drehhaltungen eher sanft ausführen.

Hier ein kleines Workout für das dritte Trimester:

Aber: solange du dich wohl fühlst und spürst, dass die Praxis dir guttut, gibt es keinen Grund, sie nicht weiterzuführen.

Du alleine wirst wissen, was dir guttut!

In diesem Sinne ganz viel Freunde und Bereicherung mit Yoga in deiner  Schwangerschaft!

Yoga für Schwangere

Buchtipp: Yoga für Schwangere

Yoga für Schwangere von Katharina Rainer-Trawöger ist jüngst im riva-Verlag erschienen. In diesem Yogabuch wird speziell auf die Bedürfnisse von Schwangerene eingegangen. Es werden siebzig bewährte und erprobte Asanas vorgestellt, die sich hierfür besonders eignen, und bietet zudem geburtsvorbereitende Atemübungen, Paarübungen und klassische indische Mudras. Alle Infos zum Buch findest du hier >>.