Shavasana ist im Yoga die Endentspannung.  Der Name (śava = Leichnam, āsana = Sitz, Haltung) kann mit „Totenstellung“ oder „Leichenhaltung“ übersetzt werden. In Shavasana üben wir uns im übertragenen Sinne im Sterben. Der Körper liegt still und gelassen da, die Gedanken kommen zur Ruhe.

Was sich so einfach anhört, ist für viele Menschen überaus schwer. Denn gerade dann, wenn der Körper zu Ruhe kommt und wirklich keinerlei Ablenkung da ist, wird es im Kopf so richtig laut, so laut, dass es manchmal kaum zu ertragen ist. Ich habe es durchaus erlebt, dass Schüler vor oder während Shavasana den Raum verlassen haben.

Der bekannte Yogaguru B.K.S. Iyengar schreibt in seinem Buch „Licht auf Yoga“:

Es ist viel schwieriger, die Gedanken als den Körper ruhig zu halten. Deshalb ist diese dem Anschein nach einfach zu meisternde Haltung eine der schwierigsten.

Daher sollte diese Asana in jeder noch so kurzen Yogapraxis mindestens ein paar Minuten praktiziert werden. Denn darum geht es vor allem im Yoga: unseren „Affengeist“ zur Ruhe bringen. Und auch das braucht eben Übung und Geduld.

Es gibt viele verschiedene Varianten, Shavasana auszuführen. Ich lege in meinen Stunden sehr viel Wert auf die Endentspannung.  Sie dauert bei mir mindestens 10 bis 15 Minuten Ich leite sie gerne mit einer geführten Meditation, autogenem Trainung oder einer Körper- / Fantasiereise an und lasse die Teilnehmer am Ende noch gut fünf Minuten in Stille. Aus meiner Erfahrung heraus fällt es vielen mit Anleitung leichter, allmählich die Gedanken wirklich loszulassen und zu entspannen.

So kommst du in Shavasana rein:

Lege dich auf den Rücken. Kopf und Wirbelsäule sind in einer gerade Linie. Lege dir bei Bedarf ein kleines Kissen unter den Nacken oder ein Bolster unter die Knie, um den unteren Rücken zu entlasten. Die Beine sind etwas auseinander, die Füße fallen locker nach außen. Auch die Arme sind etwas abseits vom Körper, die Handflächen zeigen zum Himmel. Decke dich auch gerne mit einer dünnen Decke zu. Spüre nochmal bewusst rein, ob du wirklich gut und bequem liegst, ruckel dich ggf. nochmal gut zurecht und wenn du magst, wie sanft den Kopf von rechts nach links, von links nach rechts. Und wenn sich alles wirklich stimmig anfühlt, schließe sanft deine Augen.

Sollte dir diese Asans, wenn du alleine praktizierst, schwer fallen, dann nimm eine geführte Meditation zur Hilfe. Ich bin gerade dabei, auch hier regelmäßig Meditationen zu veröffentlich – vielleicht ist was für dich dabei. Ansonsten schaue einfach mal bei YouToube. Das Netzt ist voll von kostenlosen Entspannungsübungen.

Ich wünsche dir eine ruhige Zeit!

Namaste!