Die erste Rauhnacht beginnt am 25. Dezember. Hier habe ich euch ein paar Inputs zum Thema Räucherrituale zusammen gestellt und auch eine Liste mit den Dingen aufgeführt, die du möglicherweise in den Rauhnächten brauchen wirst … Wenn du etwas Vorlauf brauchst, kannst du deine Rauhnachtsreise auch am 26.12. starten. Der 6. Januar ist dann nochmal ein Refexionstag für dich …

Die Räucherrituale

Zu den traditionellen Handlungen in der Rauhnachtszeit gehört – tada – das Räuchern. Das verrät schon der Name, denn Rauhnächte kommt ja auch von Rauchnächte …

Dem Räuchern sollte man in den Raunächten besonders viel Zeit schenken. Traditionell räuchert man zur Wintersonnenwende (21.12.), am 28. Dezember, zu Silvester und am 5. Jänner. Es spricht allerdings nichts dagegen in jeder heiligen Nacht zu räuchern – als Unterstützung beim Orakeln oder Meditieren, aber auch als Orakel selbst – denn im Rauch können wir ebenfalls lesen.

Räucherrituale dien(t)en hauptsächlich der Reinigung und dem Schutz vor schädigenden Einflüssen.

Früher ging es mehr um Dämonen und böse Geister, heute werden als dunkle Energien bezeichnet.

Aber die Düfte / das Räuchern bewirkt noch soviel mehr: Valentin Kirschgruber schreibt in seinem Buch „Das Wunder der Rahnächte“, dass Weihrauchmischungen u.a. dabei helfen können, tiefer in die Meditation zu finden, die Stimmung aufzubesser, Gelassenheit und Ruhe zu finden, Schmerzen zu linden und vieles mehr!

Ich persönlich beschäftige mich seit einiger Zeit auch mit Aromatherapie und hier geht es ja auch ein wenig in diese Richtung. Da wird dem „Weihrauch“ nachgesagt, alle anderen „Düfte“ in ihren Eigenschaften nochmals um ein vielfaches zu vertärken.

Weihrauch wirkt energetisierend, es schützt und reinigt und öffnet das Tor in die spirituelle Welt.

Beim Räuchern werden jedenfalls neben Harzen und Hölzern auch getrocknete Rinden, Kräuter und andere Pflanzenteile verbrannt. Es gibt hier – ähnlich auch wie bei ätherischen Ölen – eine unglaubliche Anzahl an Räuchersubstanzen, die verwendet werden können.

 

Folgende Substanzen sind nach Kirschgruber besonders gängig bzw. werden gerne eingesetzt:

  • Weihrauch (siehe oben)
  • Wacholder (erhöht die Achtsamkeit, schützt, reinigt)
  • Zeder (weckt die Fantasie, in der Aromatherapie wird Zedernholz erdende und beruhigende Qualitäten nachgesagt)
  • Beifuß (kräftigt Körper und Seele)
  • Kiefernharz (vertieft die Atmung und regt den Organismus an)
  • Tanne (weckt Lebensfreude und schenkt Klarheit)
  • Weißer Salbei (beruhigt den Geist und wirkt reinigend)
  • Thymian (desinfiziert und reinigt)
  • Myrrhe (lässt negative Gefühle zur Ruhe kommen, reinigt)
  • Kampfer (verbessert die Konzentration)
  • Patchouli (öffnet die Tore zum Unterbewusstsein, schenkt uns Klarheit, sowie Mut, Entschlossenheit und Kraft)
  • Lavendel (hilft beim Transformieren und schenkt uns zudem Entspannung, Ruhe und Ausgleich)
  • Melisse (schenkt Gelassenheit, Ruhe, Frische, harmonisiert die Stimmung und stabilisiert Gefühl)
  • Rosmarin (unterstützt uns beim Loslassen, außerdem weckt er unseren Lebenswillen, stärkt das Selbstbewusstsein, steigert den Antrieb, belebt und regt an)
  • Styrax „Seelenbalsam“ (öffnet uns für die Liebe, harmonisiert Geist und Seele, löst Spannungen und vertreibt negative Gedanken)
  • Tonkabohne (gilt als Glücksbringer, hilft beim Seele baumeln lassen, zieht Liebe an und wehrt Krankheiten ab.Vor dem Räuchern zerreiben oder im Mörser zerstoßen!)
  • Benzoe Siam (schenkt Wärme, Geborgenheit, Schutz, Gelassenheit, spendet Trost, besänftigt und harmonisiert zwischenmenschliche Beziehungen.)
  • Rosenweihrauch (gilt als Symbol der Liebe und Leidenschaft, besänftigt unseren Geist, öffnet Seele und Herz, schenkt Geduld, Offenheit, Schönheit, Eigenliebe, Einfühlungsvermögen und Güte.)

Wenn du bestimmte Themen hast, die dich gerade beschäftigen, dann frage doch einfach auf der Facebookseite / in der Gruppe, ob jemand dafür das entsprechende Aroma kennt!

Ich benütze zur Unterstützung übrigens eher Öle, da empfinde ich als angenehmer …

 

Wer aber gerne und ausschließlich räuchern möchte, braucht neben den Räuchersubstanzen …

… ein Räuchergefäß
Es gibt hier einfache Keramik oder Tonschalen, aber natürlich auch spezielle Räuchergefäße. Je nachdem, wie wichtig dir selbst die Räucherzeremonien sind, solltest du schon darauf achten, dass die Gefäße gut durch die Räume zu tragen sind … Und ganz wichtig: eine feuerfeste Unterlage benutzen …

… Räucherkohle
Unterstützt den Räuchervorgang. Die kleinste Größe reicht. Es lohnt sich, auf die Qualität zu achten, da hochwertige Kohle meist doch besser riecht

… Sand
Den streut man auf den Boden. So kann die Kohle besser abbrennen, ohne dass das Gefäß zu schaden kommt.

… Mörser
um die Räuchersubstanzen vor dem Einsatz zu zerkleinern

 

Außerdem

  • Ein Rauhnachtstagebuch ist einfach ein schöner Begleiter. Es empfiehlt sich, eine kleines Büchlein parat zu haben, um hier Gedanken aufschreiben zu können. Schon allein, dass wir uns Zeit nehmen, uns hinzusetzen und die Gedanken, Träume, Impulse, Erfahrungen aufschreiben, lässt uns mehr zur Ruhe.
  • Ein schöner und aufgeräumter Meditationsort  sorgt für Behaglichkeit. Ich möchte – wenn das Wetter es zulässt – meine Meditationen in den Rauhnächten wieder gerne nach draußen verlegen, aber die Erfahrung zeit, dass es gibt immer Tage, an denen es wettertechnisch und aus anderen Gründen nicht immer so einladend ist. Daher würde ich jedem empfehlen, sich auch drinnen eine kleine Wohlfühloase für Rückzugsmomente zu schaffen, auch über die Rauhnächte hinaus …

*Wunsch*-Ritual für die Rauhnächte

Schreibe 13 Wünsche für das neue Jahr auf kleine Zettelchen und falte sie so, dass der Wunsch nicht zu erkennen ist. Ziehe jede Rauhnacht ungelesen ein Zettelchen und verbrenne es feierlich. Diese Wünsche übernimmt das Universum. Nach der 12. Rauhnacht – also am 6. Januar – bleibt ein Wunsch übrig und das ist der Wunsch, um den du dich in diesem Jahr selbst kümmern darfst. Formuliere alle Wünsche klar, positiv und so, als ob die bereits erfüllt sind. Viel Freude und viel Glück <3!

 

Vorab

Vielleicht ist es dir möglich, schon vorher einen Gang runter zu schalten und ein wenig Ordnung zu schaffen. Ansonsten sind aber sicherlich auch die Zeit der Rauhnächte bestens geeignet, um nochmal ordendlich auszumisten – materiell wie auch mental …

In diesem Sinne wünsche ich uns eine schöne Vorbereitungszeit und wer hier noch Anmerkungen und Ideen für die Vorbereitung hat bzw. einen schönen Anbieter für Räuchersubstanzen etc. kennt, kann es gerne als Kommentar posten!

Bis bald und Namasté!