Es ist eine ganze Weile her, dass ich mich hier zu Wort gemeldet habe. „Raus aus der Blubberblase“ war mein letzter Beitrag. Ich habe zu dem Zeitpunkt genau das gespürt, aber es ist mir einfach nicht gelungen, wirklich aus dieser Blase rauszukommen.

Das Bild, das ich im Urlaub aufgenommen haben, beschreibt meine Stimmung in den letzten Monaten. Es war wechselhaft, sehr wolkenverhangen und diese waren zudem überwiegend dunkel bis schwarz.

Von Klarheit keine Spur.

Hinzu kam eine Abgeschlagenheit, wie ich sie selten erlebt habe. Ich war nicht mehr in der Lage, meine 8 Kilometer, die ich noch Monate zuvor gesprintet bin, durchzujoggen. Oft musste ich nach wenigen Kilometern den Lauf abbrechen. Selbst walken fiel mir schwer. Der Körper fühlte sich an wie Blei.

Das ich nebenbei auch noch einige Kilos zugenommen habe, verstärkte dieses Gefühl.

Ich muss gerade ein wenig an das Lied von Tic Tak Toe denken und das „dich“ durch „mich“ ersetzen:

Ich find mich scheiße
So richtig scheiße
Ich find‘ mich scheiße
So richtig sch-sch-sch-sch-sch-sch-scheiße

Das trifft es irgendwie 😉 ….

Ich habe mich durchchecken lassen, aber alle Blutwerte waren bestens.

Ja, Corona hat mich hart getroffen. Dass mir – wieder einmal – von heute auf morgen die Existenz genommen wurde, war/ist eine große Herausforderung für mich.

Herausfordernd, ja, aber alles schwarz zu sehen, ist sonst so garnicht meine Art. Wobei ich das ja auch nicht gemacht habe – ich habe in dieser Zeit sehr viel auf die Beine gestellt, trotz der Hürden. Aber das hat mich einiges an Anstrengung gekostet. Leicht geht anders …

Ich war einfach nicht mehr ich selbst und schon garnicht in meiner Kraft.

Alles war irgendwie schwer und mühsam.

Ich hatte zwischendurch immer wieder die Befürchtung, in eine tiefe Depression zu rutschen.

Kurz vor meinem Urlaub sprach ich mit einer lieben Freundin, die ebenfalls unter starken Stimmungsschwanken und Abgeschlagenheit litt. Vor drei Jahren wurde bei ihr ein Burn-Out diagnostiziert und sie ist sich heute völlig sicher: Das war kompletter Bullshit!

Es sind schlicht und ergreifend die Hormone, die in den Wechseljahren einfach verrückt spielen.

Obwohl ich wusste, dass ich – nicht nur, was das Alter anbelangt, „mittendrin“ bin, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass das „Wechseljahrsbeschwerden“ sein könnten.

Tatsächlich ging es im vor einem Jahr ähnlich, zumindest, was die Abgeschlagenheit und die Gewichtszunahme anbelangt. Das habe ich dann durch ganz viel Bewegung wieder „in den Griff“ bekommen. Aber wahrscheinlich hatte es auch mit dem Hormonumschwung zu tun, es wechselt halt hin und her 😉 …

Das Phänomen Wechseljahre beginnt übrigens schon ab Ende 30 und die Symptome sind vielfältig und zeigen sich bei jeder Frau etwas anders.

Hitzewallungen, starke Kopfschmerzungen, Stimmungsschwankungen und Stimmungstief, Schlafstörungen, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit, vorübergehender Gedächtnisschwund sind nur einige der unnötigen Übel, die wir so über uns ergehen lassen müssen – oder auch nicht.

Ich bin gerade dabei, mich mehr mit diesem Phänomen näher zu beschäftigen und nur soviel: es geht mir schon viel besser, ich bin wieder motivierter und bereit für neue Abenteuer.

Und wenn es zwischendurch etwas langsamer geht, ist es eben so.

In den nächsten Wochen wirst du wieder vermehrt von mir hören, denn es ist eine Menge liegen geblieben ;-). Als nächsten Buchtipp gibt es Midlife Yoga und dazu werde ich auch in aller Bälde eine wundervolle Stunde aufnehmen.

Gehen wir es an. Im eigenen Tempo.

Love,