Da ich in meinem Yogaunterricht gerne Entspannungsübungen und Meditationen passend zum Thema der jeweiligen Stunde einfließen lassen, bin ich seit langem auf der Suche nach Büchern mit guten Meditationen / Entspannungsübungen / Phantasiereisen zu unterschiedlichen Themen. Obwohl ich schon in einige Bücher reingeschaut habe, bin ich, wenn überhaupt, nur punktuell fündig geworden.

Aus diesem Grund bin ich angefangen, selbst Meditationen zu schreiben. Aber nicht jede Woche finde ich die Zeit, was eigenes zu Papire zu bringen. Zufällig bin ich kürzlich auf die Bücher von Daniel Wilk aufmerksam geworden und war sehr gespannt, hier mal reinzuschauen.

In dem Buch „Die Melodie der Ruhe“ hat der Autor 101 Trance Geschichten zusammen gestellt, in denen es darau  geht, Gefühle wahrnehmen und akzeptieren

Gefühle haben großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Ein wichtiger Schritt ist, die eigenen Gefühle erstmal wahrzunehmen  – und zu akzeptieren. Sobald wir lernen, sie auch wirklich anzunehmen, beginnt das Loslassen. Durch das Loslassen macht sich wieder mehr Leichtigkeit breit, die nicht nur zu einer spürbaren Entlastung führt, sondern die auch ein zunehmendes Gefühl der Ruhe und der harmonischen Selbstwahrnehmung und Selbstbestimmtheit vermittelt.

Die Geschichten von Daniel Wilk, die auf hypnotherapeutischen Konzepten beruhen, sprechen verschiedenste Gefühle an und fördern genau diese Entwicklung. Sie führen zu einer tiefen Entspannung und regen unbewusste Heilkräfte an. Die Gesundheit wird auf allen Ebenen gestärkt.

Im ersten Teil werden die Methoden und Ziele der Hypnotherapie erläutert und der Autor geht auf die Inhalte und Zielsetzung der Geschichten ein.  Der zweite Teil ist komplett den Geschichten vorbehalten. Nach Geschichten, die so strukturiert sind, dass der Leser sie selbst erweitern kann, folgen Texte zu „positiven Gefühlen“. Dieser Abschnitt wird von Texten über Gefühle abgelöst, die als „negativ“ empfunden werden. Die Geschichten helfen, diese Gefühle neu zu bewerten und ihre Wirkung entlastend zu verändern. Der letzte Abschnitt widmet sich schließlich aufbauenden Gefühlen.

Die Geschichten sind in der so genannten Miltonsprache verfasst, d.h. der Sprachgebrauch ist eher unspezifisch und zielt darauf auf, die Zuhörer schneller in einen Tranceähnlichen Zustand zu versetzen.

Für mich war diese Sprache erstmal neu und ich habe sie zeitweilig als abgehakt empfunden. Manchmal – so mein Gefühl – fehlt der „rote“ Faden. Aber braucht es den überhaupt, um in die Entspannung zu kommen? Das werde ich jetzt ausprobieren, denn ansonsten sind die Geschichten alle wunderschön, toller Sprachgebrauch, eine gute Länge und … wenn mal zu lang … ist ein individuelles Kürzen / Weglassen aufgrund der Miltonsprach gar kein Problem!

Selbst, wenn man die nicht so mag – es gibt eine Fülle von Anregungen und notfalls muss man sich die Mühe machen, die Geschichten für sich zum Vorlesen etwas umzuschreiben.

Ich bin gepannt, wie sie ankommen!

Auf einen Blick

Die Melodie der Ruhe: Trance-Geschichten: Gefühle wahrnehmen und akzeptieren
Daniel Wilk

Carl-Auer Verlag , 2017
245 Seiten

Wert: 24,95 Euro
Buch hier bestellen