Das siebte und letzte Chakra ist das Kronen-, Scheitel oder Sahasrara-Chakra. Es sitzt – wie der Name schon verrät – am Scheitelpunkt, der Krone deines Kopfes – und darüber hinaus.
Dieses Chakra steht für die vollkommene Freiheit, für das, wal allgemein unter „Erleuchtung“ verstanden wird. Diesem Chakra wird daher weder ein Element, ein Sinn, eine Form oder ein Körperteil zugeordnet. Manchmal wird es farblos dargestellt, manchmal violett, weiß oder gold.
Wenn auch das Sahasrara-Chakra im Einklang ist, dann kennst du den Ort in dir, in dem die Freiheit wohnt. Dann bist du frei von Urteilen und der Identifikation mit dem Ego, das im Denken verhaftet ist. Du bist frei von Raum und Zeit.
Diese Freiheit liegt in der Regel außerhalb unserer Vorstellungskraft, daher kann man zur Beschreibung dieses Chakras auch keine Worte finden. Der Freiheit liegt hinter den Worten – dort wo sich Grenzen auflösen und du einfach eins bist, mit allem, was ist.
Eigentlich bedarf es hier auch keinerlei Übungen mehr, dennoch möchte ich an dieser Stelle noch ein paar Übungen mit an die Hand geben, die die Kopfeskrone stimmulieren und dir einen anderen Blick auf die Dingen zeigen.
Übungen zur Öffnung des Kronen-Chakras
Über die Meditation gelangst du zu jenem Ort, an dem sich alle Grenzen auflösen und du einfach nur frei bist.
Tauche ab in das reine Gewahrsein. Setze dich hin und nimm alles wahr, so wie es eben ist. Du nimmst wahr, wie die Dinge kommen und gehen, Geräusche, Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen. Du beobachtest alles – wertfrei und neutral. Und wirst feststellen, wie es nach und nach ruhiger wird. Klarer. Du tauchst ab in das reine Gewahrsein, das völlig frei ist von Raum und von Zeit. Und von dem Ego. Das ist Freiheit. Das ist Stille.
Wo auch immer du gerade bist, du kannst dich überall in Gewahrsein üben. Konzentriere dich auf das, was du im jetztigen Moment tust. Lasse dich dabei nicht von Gedanken einnehmen, sondern sei absolut gegenwärtig. Auch das ist Meditation.
Yogaübungen, die Dir helfen, eine andere Perspektive inzunehmen
Grundsätzlich sind alle Umkehrhaltungen und Twists schon sehr hilfreich, um eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen, sich mal zu drehen oder alles „auf den Kopf“ zu stellen.
Hase – Shashankasana
Komme zunächst in Balasana, die Kindsposition. Vom Fersensitz aus beugst du den Oberkörper nach vorne, bis der Bauch auf den Oberschenkeln aufliegt. Deine Stirn berührt den Boden und das Steißbein bildet die Verlängerung Deiner Wirbelsäule, das Gesäß legst Du entspannt auf die Fersen ab. Die Hände liegen locker neben dem Körper.
Für den Hasen nimmst du dann die Hände hinter dem Rücken zusammen und rollst dich langsam auf deine Kopfeskrone. Die Arme / Finger ziehen zum Himmel und ggf. sogar noch weiter nach vorne. Alternativ kannt du auch die Hände im Namaste hinter dem Rücken zusammen nehmen. Verweile hier einige tiefe Atemzüge.
Variationen:
Du kannst die Arme auch neben dem Körper ruhen lassen bzw. lang nach vorne rausstrecken.
Kopfstand – Shirsasana und Alternativen
Wenn du noch keine Erfahrungen mit dem Kopfstand hast, dann beginne mit dem halben Kopfstand bzw. der Waage.
Halber Kopfstand
Hierfür kommst Du auf Deine Kopfeskrone und stellst die Hände rechts und links neben dem Kopf ab. Die Fußspitzen halten Kontakt zum Boden. Verweile hier ein paar Atemzüge. Die Beine ggf. auch lang nach hinten ausstrecken.
Waage
Wenn sich das gut anfühlt, dann komme mit den Füßen langsam zu den Armen gelaufen und lege nun die Knie auf die Oberarme ab für die Position der Waage. Hier kannst du schon mal üben, das Gleichgewicht „auf dem Kopf“ zu halten.
Es ist auch möglich, von hieraus in den Kopfstand zu gehen, allerdings ist das die unbequemere und auch ungesündere Variante.
Gestützter Kopfstand – Salamba shirsansana
Der gestützte Kopfstand (Salamba shirsasana) ist die für deine Halswirbelsäule weitaus angenehmere Variante.
Komme in den Delfin, die Unterarme liegen auf dem Boden. Falte die Hände ineinander und forme ein Körbchen für den Kopf. Senke den Kopf langsam und lege die Krone deines Hinterkopfes in die Hände hinein. Laufe mit den Füße noch ein Stückchen weiter Richtung Mattenanfang und beginne dann, das Gewicht auf die Unterarme zu verlagern und ganz langsam die Beine in Richtung Himmel auszustrecken. Deine Körpermitte ist dabei ganz aktiv. Du kannst anfangs an einer Wand üben!
Achtung: Bitte bei Nackenproblemen niemals in den Kopfstand gehen! Auch während der Periode sind Umkehrhaltungen zu vermeiden.
Pyramide – Parsvottanasana
Du stehst auf Deiner Matte und machst einen großen Schritt nach hinten – Deine beiden Füße und die Hüften sind nach vorne ausrichtet. Die Beinmuskulatur ist aktiv.
Beuge dich mit der Ausatmung auf halber Höhe nach vorne. Einatmend streckst du die Arme nach vorn und ziehst die Wirbelsäule lang. Ausatmend beugst du dich dann aus der Hüfte heraus nach vorne in Richtung Oberschenkel – Steißbein und Gesäßknochen ziehen gefühlt nach oben. Deine Nase / der Blick gehen in Richtung Knie, der Nacken bleibt entspannt. Wenn du eine intensivere Dehnung haben möchtest, dann vergrößere die Schrittlänge.
Gerne auch hier zur Sammlung und Einkehr die Hände hinter dem Rücken im Namaste zusammen bringen.
Im Alltag
Sei einfach gegenwärtig.
0 Comments