„Wie soll das gehen?“ denke ich immer wieder, wenn ich all das Leid auf dieser Welt sehe. Die Katastrophen, Kriege, Massentierhaltung, Tod, Missbrauch, Folter. Jeden Tag soviel Elend und dann kommt zu dem universellen Leid noch das eigene hinzu. Mal mehr, mal weniger. In Form von Trauer. Verletzungen. Krankheit. Ängsten. Neid. […]
Und aus diesen Mangelgefühlen beginnt sich das egomane das Hamsterrad dann zu drehen und wird immer schneller und schneller.
Und damit nicht genug, denn es passiert schnell, dass andere in dieses Hamsterrad mit rein gezogen werden wenn sie nicht aufpassen und das Ganze dann eine wirklich unschöne Dynamik bekommt.
Ich habe hier die Runde der „Jammernden“ vor Augen, die am Tisch sitzen und sich gegenseitig bedauern, wie schwer ihnen das Leben mitgespielt hat. Und die ganzen Krankheiten. Die Geldsorgen. Und wer ist Schuld. Die anderen – wer sonst. Püh, das strengt schon beim Lesen an, oder? Aber das kenne ich auch von mir selber.
Denn immer dann, wenn wir an diesen negativen Aspekten festhalten, uns beschweren, uns bedauern, anderen die Schuld geben – dann ziehen wir damit weitere Ereignisse an, die uns tiefer und immer tiefer in diese Falle tappen lassen.
Wer kennt das nicht, die berühmt berüchtigte Pechsträhne. Wenn sie erstmal rollt, dann rollt sie und kann einen schon mal überrollen. STOP!
Denn genauso kann es mit dem Glück sein. Das sagen zumindest die Glücksforscher. Wer hier am Ball bleibt und immer nach den schönen, positiven, hellen Dingen im Leben schaut, wird diese auch anziehen.
Wer stattdessen immer jammert „Wie soll das schön sein, ich bin so arm und kann mir nichts leisten“, der darf sich nicht wundern, wenn er genau diesen Mangel weiterhin in sein Leben zieht.
Das Schöne ist, wir können uns jederzeit selbst befreien und unser Bewusstsein, unsere Wahrnehmung, unsere Sicht der Dinge schulen und und den Fokus auf das richten, was gut ist. Natürlich läuft nicht immer alles glatt – so ist es nunmal. Punkt und Ende. Aber ich habe selbst in der Hand, welchen Dingen ich meine Aufmerksamkeit schenke. Und wenn ich z.B. einen Job verloren habe – klar, dann ist das erstmal nicht schön. Aber statt mich dann in eine hausgemachte Krise zu stürzen, kann ich es auchmal von der anderen Seite sehen. Ich habe jetzt erstmal wieder mehr Zeit. Zeit, Freunde zu treffen, Sport zu machen, mich weiter zu bilden, ein Buch zu lesen und einen noch viel besseren Job zu finden. Yeah.
Jeder hat die Wahl, ob er zufrieden und glücklich sein oder weiter in diesem Hamsterrad des Mangels und der Bestimmung von Außen herumirren möchte.
Wenn etwas Schlimmes – egal ob auf universeller oder persönlicher Ebene – passiert, dann hilft es niemanden, wenn wir uns dauerhaft der Trauer, Wut, Angst oder der Machtlosigkeit ausliefern. Natürlich gehören Gefühle dazu und sie dürfen und sollen auch gefühlt und (im Rahmen) gelebt werden. Aber wenn wir es zulassen, dass die negativen Gefühle zu stark werden und zuviel Raum einnehmen, dann geht der Schuss wieder schön nach hinten los. Was geschehen ist, ist unabänderlich – der Wunsch, hier nochmal eingreifen und etwas ändern zu wollen, vergrößert das Gefühl der Machtlosiglkeit und der Ohnmacht. Manchmal hilft einfach nur, die Trauer zuzulassen, zu spüren, zu akzeptieren und sie dann wieder Stück für Stück gehen zu lassen. Und wenn die Gefühle erlebt, gefühlt sind und wir uns jetzt auch wieder klar machen, dass nur wir der „Herr“ oder die „Frau“ unserer Gedanken sind, dann ist es effektiver, den Blick wieder nach vorne zu richten.
Auf dem alte Holztäfelchen meiner verstorbenen Oma steht: „Immer wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ Und sei es ein noch so kleines. Du kannst es sehen und ihm deine Aufmerksamkeit schenken. Ganz viel Aufmerksamkeit. Und du wirst merken, wie dieses Licht nach und nach immer größer wird. Wenn du aufmerksam bist, wirst du die vielen Lichter und die schönen Momente, die dich umgeben, immer deutlicher wahrnehmen können. Die Liebe und das Licht. Mitgefühl. Miteinander. Füreinander dasein. Die pure Fülle, die dich umgibt.
Stelle dir einmal vor, wenn wir alle uns dieser Intention, unserem inneren Licht, anvertrauen und den schlechten Gefühlen und dem Mangel so wenig Raum wie möglich lassen. Das erfordert ein wenig Mut und Kraft und ist immer wieder mit dem Loslassen verbunden, aber diese Verstellung finde ich ganz wunderbar. Bei diesem Gedanken fange ich an zu Strahlen wie ein Honigkuchenpferd.
Da ich selber jemand bin, der gerne mal in alte Muster zurückfällt und manchmal nicht sooo ganz ausdauernd ist, habe ich jetzt beschlossen, dass mein erstes großes Projekt hier auf so´ham ein „Glückstagebuch“ sein wird – ein Tagebuch, in dem ich jeden einzelnen Tag etwas wertschätze, für etwas dankbar bin, was ich in meinem Leben schon habe. Ich möchte mich jeden Tag mindestens ein paar Minuten lang mit den positiven Dingen in meinem Leben beschäftigen und bin sehr gespannt, was sich tut.
Inspiriert hierzu hat mich das Wertschätzungsexperiment in der Matrix, indem es einige spannende Infos zu dem „Glücksthema“ gibt. Ganz wichtig ist auch, kein Wunschkonzert zu veranstalten, denn wenn ich mir sehnlichst etwas wünsche, dann manifestiere ich hiermit einen Mangel, denn ich will dann ja etwas haben, was ich nicht besitze. Diese und ähnliche durchaus spannenden Erkenntnisse erfahrt ihr in dem Experiment.
Danke dafür.
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